Vier Mitglieder der Kooperation Frankfurt wollen sich bewerben
Der Startschuss für das Konzeptverfahren für das Neubaugebiet Hilgenfeld im Frankfurter Norden zwischen Frankfurter Berg und Bonames ist gefallen. Planungsdezernent Mike Josef und der Geschäftsführer der ABG-Holding Frank Junker haben die Rahmenbedingungen auf einer Pressekonferenz am 4. Februar 2019 präsentiert. Danach werden 15 Prozent der insgesamt 850 Wohnungen für ca. 2.200 Bewohner auf dem 18 Hektar großen Gelände an Genossenschaften und Projekte für gemeinschaftliches Wohnen vergeben. Nach den Worten von Mike Josef soll dies auch zukünftig systematisch bei allen ähnlichen Projekten so gehandhabt werden.
Bis zum 29. Mai haben nun Genossenschaften und Wohngruppen die Möglichkeit, ihre Konzepte für die insgesamt vier Baufelder einzureichen. Dabei liegt der Fokus zum einen auf Ideen zur Belebung der Erdgeschossflächen, der Einrichtung von Gemeinschaftsräumen, der sozialen Betreuung sowie auf Mobilitätskonzepten. Zum anderen spielen natürlich auch die Rechtsformen, die Finanzierungskonzepte sowie der Nachweis zur Durchführung der Baumaßnahmen eine wichtige Rolle.
Die Vorzüge genossenschaftlichen Wohnens liegen hierbei auf der Hand: Durch das Fehlen einer Renditeorientierung können Genossenschaften langfristig bezahlbaren Wohnraum realisieren, die Mitglieder haben ein Mitspracherecht sowie ein lebenslanges Wohnrecht, Genossenschaften sind insolvenzsicher und durch persönliche Ansprechpartner und vielen sozialen Zusatzleistungen immer nah am Mitglied.
Im Hilgenfeld planen die Genossenschaften moderne Wohnungen mit hohen Energiestandards und guter Ausstattung für junge Familien, ältere Mitbürger und Bürger der Mittelschicht, die auf dem preislich überhitzten freien Wohnungsmarkt nicht fündig werden. Ressourcenschonung, Umweltschutz, innovative Mobilitätskonzepte und Maßnahmen zur Stärkung des sozialen Miteinanders werden zentrale Punkte der Bewerbung sein.
Nach dem derzeitigen Stand werden sich vier Mitglieder der Kooperation der Frankfurter Wohnungsbaugenossenschaften mit einer gemeinsamen Bewerbung am Konzeptverfahren beteiligen.
Auch einer Zusammenarbeit mit Wohngruppen stehen die Genossenschaften offen gegenüber: In der Vergangenheit wurden bereits erfolgreich Projekte mit Wohngruppen umgesetzt, z.B. im Naxos oder auch im Riedberg. Auch im Hilgenfeld ist eine Zusammenarbeit grundsätzlich möglich. Voraussetzung sind natürlich passende Rahmenbedingungen und ein entsprechender zeitlicher Vorlauf zur Erarbeitung gemeinsamer Konzepte.